Abschied mit einem Lächeln und einer Träne: Warum ich als Vorsitzender zurücktrete

Liebe Mitglieder des Karnevalvereins Eulenspiegel,

Mit einem strahlenden Lächeln und einer Träne im Auge wende ich mich heute an euch, um einige persönliche Worte mit euch zu teilen. Was für eine aufregende und emotionale Zeit liegt hinter uns! Wir haben gemeinsam gelacht, gefeiert und sind in unserer Session voll aufgeblüht.

Unter dem Motto „Mehr Verein – Mehr wir“ haben wir 2022 und 2023 wunderbare Vereinsfahrten und Aktivitäten unternommen, die Jung und Alt zusammengebracht haben. Im dieses Jahr besuchten wir gemeinsam den Zoo Amnéville – eine Fahrt, die uns alle beeindruckt und begeistert hat. Im letzten Jahr ging es für die Kleinen in den Holidaypark, und für unsere genussfreudigen Älteren führte uns der Weg im Spätsommer zum Wurstmarkt in Bad Dürkheim. Diese Momente des Zusammenseins waren für unseren Verein besonders kostbar. Erinnert ihr euch an das Zeltlager im letzten und in diesem Jahr? Nach langer Zeit wieder unter freiem Himmel, die Nähe der Natur, das Beisammensein – es war einfach unvergesslich. Auch 2025 wird es wieder ein Zeltlager geben.

Besonders stolz sind wir auf die tollen Partnerschaften, die wir in den letzten Jahren eingehen konnten. Unter anderem mit Mehmet Güksu vom E-Center Wellesweiler hat uns bei unserem großartigen Projekt, dem KVE-Stickeralbum mit über 305 Stickern, unterstützt. Eine Ehre für all unsere aktiven Mitglieder – ihr seid die wahren Stars unseres Vereins!

Es fällt mir unendlich schwer, diese Zeilen zu schreiben, denn sie markieren nicht nur den Beginn einer neuen Session, sondern auch das Ende meiner Zeit als Euer 1. Vorsitzender. Diese Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen. Jedes Lachen, jeder Applaus, jede Träne der Rührung in all diesen Jahren waren mir eine Herzensangelegenheit. Innerhalb des Vorstands ist dies keine überraschende Nachricht, da ich bereits vor etwa eineinhalb Jahren intern angekündigt habe, dass meine zeitlichen Ressourcen immer knapper werden. Trotz meiner Bemühungen, den Verein weiterhin bestmöglich zu führen, sehe ich mich nun gezwungen, diese Entscheidung öffentlich zu machen.

In den vergangenen Jahren habe ich pro Jahr über 800 Stunden in die Vorstandsarbeit investiert. Doch diese zeitliche Belastung kann ich leider nicht mehr bewältigen, und ich sehe mich nicht mehr in der Lage, die gewohnte Qualität zu liefern, die ich mir selbst als Maßstab setze. Neue Aufgaben und Herausforderungen, insbesondere im beruflichen und privaten Bereich, erfordern nun meine volle Aufmerksamkeit. Es wäre nicht fair, diese Verantwortung weiterzutragen, wenn ich nicht mehr mit demselben Einsatz und der gleichen Leidenschaft wie bisher agieren kann. Dennoch bin ich überzeugt, dass unser Verein mit dem derzeitigen Vorstand und bei Daniel Kemmer in besten Händen ist.

Dieser Abschied als Vorsitzender ist für mich ein tief emotionaler Moment. Doch ich verlasse diesen Posten mit dem stolzen Gefühl, Teil einer Gemeinschaft gewesen zu sein, die mehr ist als ein Verein – eine Familie, die zusammenhält, sich unterstützt und das Leben in all seinen Farben feiert.

Auch wenn ich von meinem Amt als 1. Vorsitzender zurücktrete, bleibe ich dem Verein weiterhin eng verbunden. Im Hintergrund werde ich mich weiterhin um die Entwicklung neuer Konzepte kümmern. Darüber hinaus freue ich mich, Euch als Ordensritter erhalten zu bleiben und den Verein nach Kräften zu unterstützen.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sage ich nach über 12 Jahren aktiver Vorstandsarbeit also „Auf Wiedersehen“, aber nicht „Lebewohl“. Denn ich weiß, unser Weg ist noch lange nicht zu Ende. Wir sehen uns, auf den Straßen, in den Sälen, überall dort, wo das Leben in bunter Pracht erstrahlt.

Mit närrischem Herz und tiefer Verbundenheit,

Euer Sven

Sven Flätchen
1. Vorsitzender